Vorläufiges Wahlergebnis der Bundestagswahl 2025 im Überblick
Die Bundestagswahl 2025 brachte ein stark verändertes politisches Kräfteverhältnis. Die CDU unter Friedrich Merz konnte mit 22,6 % der Zweitstimmen zulegen, wobei dieses Ergebnis als Union aus CDU und CSU betrachtet werden muss. Gemeinsam erreichten CDU und CSU 28,6 % der Zweitstimmen, verglichen mit 24,2 % bei der Bundestagswahl 2021, bleibt jedoch weit von früheren Bundestagswahlen entfernt. Die AfD erzielte mit 20,8 % ihr bislang bestes Wahlergebnis und verdoppelte nahezu ihren Stimmenanteil gegenüber 2021. Die SPD hingegen erlitt mit nur 16,4 % eine historische Niederlage. Die Grünen fielen auf 11,6 %, die Linke erlebte mit 8,8 % ein starkes Comeback, während die FDP mit 4,3 % den Einzug in den Bundestag verfehlte.
Zweitstimmenanteile der Bundestagswahl 2025 im Vergleich zu 2021
Partei | 2025 (%) | 2021 (%) | Veränderung |
---|---|---|---|
CDU | 22,6 | 19,0 | +3,6 |
AfD | 20,8 | 10,4 | +10,4 |
SPD | 16,4 | 25,7 | -9,3 |
GRÜNE | 11,6 | 14,7 | -3,1 |
Linke | 8,8 | 4,9 | +3,9 |
CSU | 6,0 | 5,2 | +0,8 |
FDP | 4,3 | 11,4 | -7,1 |
BSW | 4,97 | – | – |
Sonstige | 9,4 | 8,6 | +0,8 |
Die gestiegene Wahlbeteiligung von 82,5 % (2021: 76,4 %) zeigt ein großes Interesse der Bürger an dieser richtungsweisenden Bundestagswahl.

Sitzverteilung im Deutschen Bundestag nach der Bundestagswahl 2025
Durch die Sitzberechnung ergibt sich folgende Verteilung der 630 Bundestagsmandate:
Partei | Sitze 2025 | Wahlkreissitze 2025 | Sitze 2021 |
---|---|---|---|
CDU | 164 | 128 | 152 |
AfD | 152 | 42 | 83 |
SPD | 120 | 44 | 206 |
GRÜNE | 85 | 12 | 118 |
Linke | 64 | 6 | 39 |
CSU | 44 | 44 | 45 |
FDP | – | – | 91 |
SSW | 1 | – | 1 |
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) genießt als Partei einer nationalen Minderheit eine Sonderstellung im Bundestagswahlrecht. Da für den SSW die 5-Prozent-Hürde nicht gilt, konnte er mit nur 0,2 % der Stimmen erneut ein Mandat erringen.

Direktmandate ohne Bundestagsmandat
Aufgrund der Wahlrechtsreform von 2023 wurden insgesamt 23 Wahlkreissieger der Erststimmen nicht in den Bundestag aufgenommen, da ihre Sitze nicht durch das Zweitstimmenergebnis ihrer Parteien gedeckt waren.
Verteilung der betroffenen Direktmandate nach Parteien:
- CDU: 11 Direktmandate
- CSU: 3 Direktmandate
- AfD: 4 Direktmandate
- SPD: 1 Direktmandat
Betroffene Wahlkreise und Kandidaten:
Bundesland | Partei | Wahlkreis | Kandidat(in) | Erststimmenanteil (%) |
---|---|---|---|---|
Schleswig-Holstein | CDU | Flensburg – Schleswig | Petra Nicolaisen | 26,5 |
Mecklenburg-Vorpommern | AfD | Rostock – Landkreis Rostock II | Steffi Burmeister | 26,8 |
Bremen | SPD | Bremen I | Ulrike Hiller | 25,2 |
Brandenburg | AfD | Oberhavel – Havelland II | Andreas Galau | 30,8 |
Sachsen-Anhalt | AfD | Halle | Alexander Raue | 30,6 |
Sachsen | AfD | Leipzig I | Christian Kriegel | 25,0 |
Hessen | CDU | Groß-Gerau | Marcus Kretschmann | 30,3 |
Hessen | CDU | Schwalm-Eder | Anna-Maria Bischof | 30,1 |
Hessen | CDU | Frankfurt am Main I | Yannick Schwander | 26,0 |
Hessen | CDU | Frankfurt am Main II | Leopold Born | 27,4 |
Hessen | CDU | Darmstadt | Dr. Astrid Mannes | 26,7 |
Rheinland-Pfalz | CDU | Trier | Dominik Sienkiewicz | 30,8 |
Rheinland-Pfalz | CDU | Mainz | Ursula Groden-Kranich | 27,3 |
Rheinland-Pfalz | CDU | Ludwigshafen/Frankenthal | Sertac Bilgin | 27,1 |
Bayern | CSU | Augsburg-Stadt | Dr. Volker Ullrich | 31,1 |
Bayern | CSU | München-Süd | Claudia Küng | 30,4 |
Bayern | CSU | Nürnberg-Nord | Sebastian Brehm | 30,2 |
Baden-Württemberg | CDU | Rhein-Neckar | Moritz Oppelt | 34,4 |
Baden-Württemberg | CDU | Lörrach – Müllheim | Stefan Glaser | 33,2 |
Baden-Württemberg | CDU | Tübingen | Christoph Naser | 31,7 |
Baden-Württemberg | CDU | Stuttgart II | Maximilian Mörseburg | 30,4 |
Baden-Württemberg | CDU | Heidelberg | Alexander Föhr | 29,2 |
Baden-Württemberg | CDU | Mannheim | Melis Sekmen | 24,7 |
Diese Regelung sorgt für eine Reduzierung der Überhangmandate, führt aber auch zu Frustration bei Kandidaten und Wählern, deren Direktmandate nicht in den Bundestag einziehen.
Regierungsbildung: Friedrich Merz vor schwierigen Entscheidungen

Mit der CDU/CSU als stärkster Kraft im Bundestag steht Friedrich Merz vor der Herausforderung, eine stabile Regierung zu bilden. Eine klare Mehrheit gibt es nicht, sodass verschiedene Koalitionsoptionen ausgelotet werden müssen.
Mögliche Koalitionen des Wahlergebnis der Bundestagswahl 2025
- Große Koalition (CDU/CSU + SPD)
- Sitze: 328 (absolute Mehrheit)
- Eine traditionelle Option, jedoch für die SPD wenig attraktiv nach den deutlichen Verlusten.
- Jamaika-Koalition (CDU/CSU + Grüne + ggf. SSW)
- Sitze: 293 (keine absolute Mehrheit)
- Politisch kompliziert, insbesondere da die Grünen Verluste hinnehmen mussten.
- Schwarz-Blaue Koalition (CDU/CSU + AfD)
(Wurde jedoch vor der Wahl von Friedrich Merz ausgeschlossen)- Sitze: 360 (Mehrheit vorhanden)
- Hoch umstritten und von CDU/CSU-Spitzenpolitikern abgelehnt.
- Minderheitsregierung der Union
- Sitze: 208 (Union) + wechselnde Mehrheiten
- Risiko der Instabilität und hoher Abstimmungsaufwand im Parlament.
Bedeutung für Grundgesetzänderungen
Für Änderungen am Grundgesetz ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig (420 von 630 Sitzen). Ohne Unterstützung weiterer Parteien ist dies nicht realisierbar.
- Union + SPD + Grüne: 413 Sitze (knapp nicht ausreichend)
- Union + AfD: 360 Sitze (deutlich zu wenig)
- Union + AfD + Linke: 424 Sitze (möglich, aber unwahrscheinlich)
- Union + SPD + AfD oder Linke: Über 420 Sitze (theoretisch möglich, aber politisch schwer umsetzbar)
Merz führt bereits intensive Gespräche mit der SPD, um eine tragfähige Koalition zu finden und eine handlungsfähige Regierung aufzustellen. Die endgültige Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige politische Landschaft Deutschlands haben.
Weiterführende Informationen und Quellen
>> Detaillierte offizielle Ergebnisse der Bundeswahlleiterin: www.bundeswahlleiterin.de
>> Bundestagswahlrecht und Sitzverteilung: www.bundestag.de
>> Alle Informationen zur Bundestagswahl 2025 auf wahlumfrage.de
Dieses Ergebnis war voraussehbar, nach der katastrophalen Ampelpolitik. Allerdings das starke Abschneiden der AFD war doch überraschend. Da nun die CDU die meisten Stimmen bekommen hat, ist sie mit der Regierungsbildung beauftragt. Die Notlösung wäre eine Koalition mit der SPD. Das hatten wir schon einmal, deshalb Notlösung. Die Grünen sollten nicht wieder beteiligt werden , mit 11,6 % gibt es keine Berechtigung.
Da die SPD der kleinere Koalitionspartner wäre sollte sie es nicht mit Machtspielen versuchen ihre Forderungen zu erpressen. Denn wenn sie nicht zustimmt, steht die große Gefahr im Raum, daß die AFD doch noch in eine Regierung gehoben wird. Das sollte auf jeden Fall verhindert werde.